
Größte Yoga-Mythen
Ich praktiziere Yoga seit mehreren Jahren, schon ziemlich lange eigentlich. Ich hätte aber auch viel früher anfangen können, hätte ich nicht auf all die unsinnigen Sachen über Yoga gehört, die mich von der Praxis abgeschreckt haben. Diese irrtümlichen Vorstellungen haben mit der modernen Yoga-Welt nichts zu tun, sie sind aber teilweise immer noch weit verbreitet und halten viele Menschen davon ab, Yoga auszuprobieren. In meinem ersten Blogbeitrag möchte ich einige dieser Mythen entlarven und sie in die Vorteile einer regelmäßigen Yoga-Praxis umwandeln. Und davon gibt es viele!
Mythe Nr. 1 – Yoga ist eine Sekte
Das ist wahrscheinlich eine der größten Mythen über Yoga. Ich komme aus einer gläubigen russisch-orthodoxen Familie, und christliche Werte waren und sind sehr wichtig für mich. In meiner Kirche wird Yoga aber als eine Sekte bezeichnet und daher verurteilt, verunglimpft und verboten. Es gibt unzählige Artikel, Interviews und Blogbeiträge, die Yoga als eine Art Teufels-Versuchung darstellen. Meditation, Asana (körperliche Praxis) und Pranayama (Atemübungen) werden als Instrumente genannt, mithilfe dessen der Teufel uns verführt und unsere Seele verunreinigt. Das kann albern klingen, ist aber Gang und Gäbe in vielen christlichen Gemeinden, nicht nur in der Russisch-Orthodoxen Kirche.
Fakt Nr. 1
Yoga ist keine Religion und keine Sekte! Jeder Mensch unabhängig von der Religionszugehörigkeit kann Yoga machen. Im Yoga-Unterricht werden keine Götter verehrt, es wird nicht gebetet und es werden keine religiösen Ritualen durchgeführt. Yoga ist als Philosophie (keine Religion!) vor Jahrtausenden entstanden und sich im Laufe der Zeit drastisch verändert. Der Yoga-Unterricht, so wie wir ihn heutzutage kennen, ist eine moderne Praxis, die erst im 20. Jahrhundert ihre Form bekommen hat. Seitdem der Yoga in der westlichen Welt bekannt und beliebt geworden ist, hat er sich nochmal stark verändert und an westliche Körper und den Lebensstil angepasst. Heutiges Yoga ist eine einzigartige Mischung zwischen traditionellen Elementen und modernen Fitness-Übungen, unterstützt durch neueste Erkenntnisse aus der Bewegungs- und Neurowissenschaft, Kinesiologie, Biomechanik, Sportmedizin usw.



Natürlich bin ich in diesem Blogbeitrag nicht auf alle Vorurteile eingegangen. Ich habe aber auf jeden Fall diejenigen Irrglauben beschrieben und niederlegt, mit denen ich am häufigsten selber direkt oder indirekt zu tun hatte. Falls (bestimmt!) ich noch weitere unsinnige Pseudofakten über Yoga entdecke, schreibe ich einen zweiten Teil von diesem Blogbeitrag.